Ricardo Piglia / Argentinien

Brennender Zaster

Vier Banditen, ihre blutige Spur durch zwei Großstädte und ihr ebenso erhabenes wie schlimmes Ende: erschreckend, grell, sehr spannend; von einem der wichtigsten unter Lateinamerikas modernen Autoren. Ein preisgekrönter Roman aus Argentinien.
Die wahre Geschichte einer Verbrecherbande, die vor einiger Zeit die Menschen in Buenos Aires und Montevideo in Angst und Schrecken versetzt hat. Ricardo Piglia verwandelt sie in ein verstörendes, an Truman Capote erinnerndes Stück Literatur.
Das Geschehen ist kurz und blutig: Vier bedingungslos aufeinander eingeschworene Verbrecher mit engen Verbindungen zu Polizei und Politik rauben einen Geldtransport aus, rasen durch Buenos Aires, schießen auf alles, was sich bewegt, entkommen über den Rio de la Plata nach Montevideo, verschanzen sich dort in einer Wohnung und werden von der Polizei sechzehn Stunden lang belagert. Diese von Radio und Fernsehen übertragene Belagerung und ihr ungeheuerliches Ende vor den Augen einer fassungslosen Zuschauermenge sind der apokalyptische Höhepunkt dieses Romans, der unserer Zeit mit nihilistischem Pathos den Spiegel vorhält.


Roman, 192 Seiten, 2001
Originalsprache: Spanisch, übersetzt von Leopold Federmair
Originaltitel: Plata Quemada
Verlag: Wagenbach, ISBN: 3-8031-3155-3
Erscheinungsdatum: 15.03.2001

Die Übersetzung wurde gefördert von Litprom mit Mitteln des Auswärtigen Amts sowie (bei Verlagen in der Schweiz) des Schweizer Südkulturfonds.