Alai / China, Tibet

Roter Mohn

Jeder weiß, dass der zweite Sohn des Fürsten Maichi ein Idiot ist. Als Thronfolger wird er nie zum Zug kommen. Umso unvoreingenommener beobachtet er seine Umgebung: die Festung des Fürsten im äußersten Osten Tibets, die in kleinliche Streitereien verwickelten Lamas, die Intrigen um schöne Frauen, die Fehden mit benachbarten Herrschern und die wechselnden Allianzen mit den Chinesen. In das entlegene Hochland dringt die Moderne lediglich als fernes Echo. Einzig der Idiot erkennt, dass sich das Ende einer Ära abzeichnet.

Zunächst von vielen chinesischen Verlagen wegen der heiklen politischen Thematik abgelehnt, wurde Roter Mohn ein Bestseller und 2000 mit dem wichtigsten chinesischen Literaturpreis, dem Mao-Dun-Preis, ausgezeichnet.


Roman, 446 Seiten, 2004
Originalsprache: Chinesisch, übersetzt von Karin Hasselblatt
Originaltitel: Chenải-luoding
Verlag: Unionsverlag, ISBN: 3-293-00327-3
Erscheinungsdatum: 25.02.2004

Die Übersetzung wurde gefördert von Litprom mit Mitteln des Auswärtigen Amts sowie (bei Verlagen in der Schweiz) des Schweizer Südkulturfonds.