Dokumentarische Präzision und ins Surreale überbordende Bilderfluten, intime Skizzen und mit scharfer Ironie vorgebrachte Gesellschaftskritik – in Xiao Kaiyus Lyrik gehen die verschiedenen sprachlichen Ausdrucksmittel, die sich die chinesische Poesie seit dem Ende der Kulturrevolution erschlossen hat, eine symbiotische Verbindung ein.
Charakteristisch ist die Orientierung an der erfahrbaren Realität, womit der Dichter auf ein zentrales Konzept der klassischen chinesischen Poesie zurückgreift, in der die sinnlich wahrnehmbare Welt immer im Vordergrund stand und dasjenige, was wir etwas abschätzig als Gelegenheitsgedicht bezeichnen, eine zentrale Stellung innehatte.
Lyrik, 104 Seiten, 2003
Originalsprache: Chinesisch, übersetzt von Raffael Keller
Verlag: Waldgut Verlag, ISBN: 3-7294-0336-2
Erscheinungsdatum: 2003
Die Übersetzung wurde gefördert von Litprom mit Mitteln des Auswärtigen Amts sowie (bei Verlagen in der Schweiz) des Schweizer Südkulturfonds.