QUELLEN: Das Verzeichnis übersetzter Weltliteratur

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Meena Kandasamy / Indien

Schläge. Ein Porträt der Autorin als junge Ehefrau

Weltempfänger 47 / Sommer 2020
Meena Kandasamys sprachgewaltiger autobiografischer Roman erzählt die Chronik einer missbräuchlichen Ehe und feiert die unbesiegbare Kraft der Kunst. Eine kluge, wilde und mutige Auseinandersetzung mit der Ehe im modernen Indien – und nicht nur dort. Verführt von Politik, Poesie und dem Traum, gemeinsam eine bessere Welt zu schaffen, verliebt sich eine junge Frau in ihren charismatischen Professor. Nach der Hochzeit zieht sie zu ihm in eine verregnete Küstenstadt in einer Region Indiens, deren Sprache sie nicht beherrscht, und muss entdecken, dass ihr perfekter Mann sich hinter verschlossenen Türen in ein perfektes Monster verwandelt. Als er sie auf seine idealisierte Version einer gehorsamen Frau reduziert, sie schikaniert und ihren Ehrgeiz, Schriftstellerin zu werden, im Keim erstickt, schwört sie, sich zu wehren, auch wenn ihre Familie sie drängt, in der Ehe zu bleiben – ein Widerstand, der sie entweder töten oder ihr die Freiheit zurückgeben wird.
Roman, 304 Seiten, 2020
Originalsprache: Englisch, übersetzt von Karen Gerwig
Originaltitel: When I Hit You.
Verlag: CulturBooks Verlag, ISBN: 978-3-95988-148-7
Erscheinungsdatum: 02.03.2020

Die Übersetzung wurde gefördert von Litprom mit Mitteln des Auswärtigen Amts sowie (bei Verlagen in der Schweiz) des Schweizer Südkulturfonds.

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Meena Kandasamy / Indien

Die Zigeunergöttin

Roman, 2016
Originalsprache: Englisch, übersetzt von Claudia Wenner
Originaltitel: Gypsy Goddess

Meena Kandasamy / Indien

Reis & Asche

Weltempfänger 31 / Sommer 2016
2014 veröffentlichte die indische Autorin Meena Kandasamy auf Englisch den Roman The Gypsy Goddess, der hier nun in deutscher Übersetzung geboten wird. Sie erzählt darin von dem Massaker in Kilvenmani (Süd-Indien), bei dem 1968 vierundvierzig landlose Dalit (›Unberührbare‹), Landarbeiter, in ihren Hütten verbrannt wurden. Kinder und Frauen wurden nicht geschont. Die Mörder wurden von Grundbesitzern beauftragt. Eine Strafaktion gegen den Anspruch der Landarbeiter auf bessere Bezahlung und Arbeitsbedingungen. Sie hatten sich der kommunistischen Partei angeschlossen und das Undenkbare gewagt: die Stimme zu erheben. Ihre Bitte um eine halbe Portion Reis mehr am Tag führte zu ihrer Ermordung. Aber was heißt, Kandasamy erzählt? Kann sie das, die 16 Jahre nach dem Massaker Geborene, der die Geschichte nur durch mündliche Berichte, Zeitungsartikel und Gerichtsakten zugänglich ist? Das Archivierte zeugt von einem Justizskandal. Polizei, Politiker und Richter waren auf Seiten der Grundbesitzer und setzten sich brutal gegen die Unberührbaren durch, deren Ohnmacht und Schweigen ein weiteres Mal besiegelt wird. Einen Roman zu veröffentlichen ist ein Akt bürgerlicher Souveränität, eine Möglichkeit, die eine entscheidende Differenz markiert zu den Menschen, denen Kandasamy sich widmen will. Sie ist auf der anderen Seite, verfügt über die Macht der Sprache und des Wissens. Kandasamy zerstört alle Erwartungshaltungen an Form und Sprache, kokettiert nicht mit Exotismus oder geübtem Storytelling. Und gibt dem Ernst und der Tragik der Geschichte auf paradoxe Weise eine kraftvolle zusätzliche Dimension. Kollektiver Widerstand und individuelles Handeln erhalten als Geschichte und literarisches Szenario neue Brisanz. »Gewaltig….Gypsy Goddess hat einen lyrisch, radikalen Kern, der einen mutigen Blick auf die Beziehung zwischen Armut und Macht wirft.« Guardian Meena Kandasamy, geboren 1984 in Indien, ist Lyrikerin, Übersetzerin, Aktivistin und Doktorin für Linguistik. Als Tabubrecherin bekannt, von den einen bejubelt, von den anderen gehasst, thematisiert sie in ihren Gedichten die Rechte der Frauen, das Kastensystem im heutigen Indien, Prostitution und Gewalt. Durch ihr mutiges und engagiertes Auftreten, nicht erst seit der Herausgabe ihrer Gedichtbände ist sie ständigen Diffamierungen und Bedrohungen ausgesetzt. Sie lebt heute in Chennai, Indien. Claudia Wenner, promovierte Literaturwissenschaftlerin, Literaturkritikerin, Herausgeberin, übersetzte u.a. Virginia Woolf, Raymond Carver und Quentin Bell. 1998 ging sie als DAAD-Lektorin nach Delhi und widmet sich seither indischer Kultur. Für die Neue Zürcher Zeitung schreibt sie regelmäßig über Indien. Sie lebt im südindischen Pondicherry und in Frankfurt.
Roman, 221 Seiten, 2016
Originalsprache: Englisch, übersetzt von Claudia Wenner
Originaltitel: The Gypsy Goddess
Verlag: Das Wunderhorn, ISBN: 978-3-88423-520-1
Erscheinungsdatum: 12.04.2016

Die Übersetzung wurde gefördert von Litprom mit Mitteln des Auswärtigen Amts sowie (bei Verlagen in der Schweiz) des Schweizer Südkulturfonds.

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Meena Kandasamy / Indien

Fräulein Militanz

Weltempfänger 25 / Winter 2014
Meena Kandasamy, geboren in die Kaste der Dalit, der Unberührbaren, sagte vor ein paar Jahren, als sie mit anderen Lyrikerinnen und Lyrikern an einem Workshop teilnahm, dass sie keine Gedichte schreibe. Sie würde erst Gedichte schreiben, wenn die Welt sich verbessert hätte. Diese trotzige und doch selbstsichere Aussage einer jungen Autorin erstaunt, insbesondere, weil sie gerade mit Gedichten in Indien für Furore gesorgt hat. Ob nun mit ihrem ersten Band Touch, der 2006 erschien, oder mit Ms Militancy (2010), in denen sie in sarkastischem, hartem Ton Themen aufgreift, die in Indien immer noch tabu sind. Sie schreibt über Kasten, Vergewaltigung, Unterdrückung der Frauen und Rassismus, zornig, aber nie ohne Charme, traurig, aber nie ohne Ironie und nie nimmt sie ein Blatt vor den Mund. Sie macht nicht aus Not Poesie, sondern Poesie aus Notwendigkeiten, die gesagt werden müssen.
Lyrik, 80 Seiten, 2014
Originalsprache: Englisch, übersetzt von Raphael Urweider
Originaltitel: Ms Militancy
Verlag: Das Wunderhorn, ISBN: 978-3-88423-479-2
Erscheinungsdatum: 06.10.2014

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Petra Kassler
kassler@buchmesse.de
Tel. 069 / 2102-143