Übersetzungsförderung

Übersetzungsförderungsprogramm

für Belletristik aus Afrika, Asien, Lateinamerika, der arabischen Welt und der Türkei

Seit 1984 ist Litprom Anlaufstelle für die Förderung von Übersetzungen belletristischer Werke aus Afrika, Asien, Lateinamerika und der arabischen Welt ins Deutsche. Das Programm soll den literarischen Kulturaustausch anregen und verstärken sowie die Veröffentlichung wichtiger Werke zeitgenössischer Autor*innen aus den genannten Weltregionen befördern.

Seit April 2017 können deutsche Verlage auch geplante Übersetzungen aus dem Türkischen einreichen.

Autor*innenpflege seitens der Verlage ist uns dabei ebenso wichtig wie die Unterstützung von Autor*innen, deren Werke bislang im deutschsprachigen Raum wenig bis (noch) gar nicht bekannt sind.

Das Programm wurde bis 2022 aus Mitteln des Auswärtigen Amtes finanziert.

Alle bisher von Litprom geförderten Übersetzungen werden im QUELLEN-Katalog angezeigt: Häkchen in der Suchmaske rechts unten setzen.


Noch keine Antragsfristen für 2024!

Bisher stehen noch keine Fördermittel für 2024 zur Verfügung. Wir informieren an dieser Stelle und per Newsletter über neue Antragsfristen.

Wenn Sie in den Verteiler unseres elektronischen Rundbriefs für Verlage aufgenommen werden möchten, schreiben Sie bitte eine Mail an kassler@buchmesse.de


Wichtige Informationen zur Antragstellung

Anträge auf Zuschüsse können lediglich deutsche Verlage stellen. Eine Antragstellung durch Übersetzer*innen oder Autor*innen ist nicht möglich.

Anträge deutscher Verlage können zu bestimmten, hier veröffentlichten Fristen bei Litprom eingereicht werden. Für 2024 sind bisher keine Fördermittel ausgeschrieben.

An Förderung interessierte Verlage müssen ein Mindesthonorar von 22 Euro je Normseite (Prosa) an die Übersetzer*innen zahlen.

Bücher, die sich zum Zeitpunkt der Jurysitzung bereits im Druck befinden, können nicht mehr gefördert werden.

Bitte senden Sie die vollständigen Unterlagen per E-Mail an kassler@buchmesse.de.


Erforderliche Unterlagen für die Antragstellung (ausschließlich im PDF-Format):

  • Originaltext als PDF (wenn als Buch vorhanden, gerne zusätzlich mit einreichen, nach Absprache)
  • Übersetzungsprobe aus dem Originaltext (mindestens 20 Seiten, aussagekräftig, gut lektoriert)
  • Kopie des Lizenz- oder Optionsvertrags (beidseitig unterzeichnet)
  • Kopie des Übersetzervertrags (beidseitig unterzeichnet)
  • Verlagsbegründung (warum dieses Buch und diese/r Autor/in)
  • Verlagskalkulation


Entscheidungsverfahren

Litprom e.V. holt unabhängige Expert*innengutachten ein, die die literarische Bedeutung des Werkes im Original und vor allem in der Übersetzung beurteilen. Mithilfe der Gutachten und der eingereichten Unterlagen entscheidet anschließend eine unabhängige Fachjury während einer Sitzung über die Anträge. Eine gut lektorierte, aussagekräftige Übersetzungsprobe ist daher dringend zu empfehlen, um das Werk beurteilen zu können.

Antragsformular

Zur Antragstellung bei Litprom e.V. bitte das Formular (nachstehend zum Download) nur in elektronischer Form (als PDF gespeichert) einreichen.

Bitte beachten Sie unbedingt die Hinweise auf  Seite 2 des Antrags für weitere einzureichende Unterlagen sowie deren Benennung!
Alle Unterlagen müssen im PDF-Format eingereicht werden.

Antragsformular Übersetzungsförderung


Kontakt

Petra Kassler
kassler@buchmesse.de
T 069/2102-143


Förderungszeitraum 2022

Dezember 2022: Übersetzungsförderung für Verlage — Litprom fördert die Übersetzung von 14 Titeln mit Mitteln des Auswärtigen Amts

Pressemitteilung vom 20.12.2022

Zum Jahresende 2022 fördert Litprom e.V. Übersetzungen von Literatur aus Afrika, Asien, Lateinamerika und der arabischen Welt. 20 deutsche Verlage reichten 23 Anträge ein. Davon wurden 14 von der Übersetzungsförderungs-Jury bewilligt. Die finanziellen Mittel in Höhe von 54.000 Euro kommen vom Auswärtigen Amt. Bezuschusst wurden die Übersetzungen von Titeln aus sechs Sprachen und elf Ländern. Neun der geförderten Werke wurden von Autorinnen geschrieben. Die Genrevielfalt umfasst Romane, Erzählungen, einen Manga und eine Graphic Novel.

Folgende Projekte erhalten eine Förderung (Arbeitstitel):

Regina Kanyu Wang (China): »Das Meeresfrüchterestaurant«. Science-Fiction-Erzählungen, aus dem Chinesischen von Nora Frisch, Drachenhaus Verlag     

Layla AlAmmar (Kuwait / Großbritannien): »Das Schweigen in mir«. Roman, aus dem Englischen von Yasemin Dinçer, Goya / Jumbo

Carlos Franz (Chile): »Die Wüste«. Roman, aus dem Spanischen von Lutz Kliche, Mitteldeutscher Verlag                     

Yanick Lahens (Haiti): »Mondbad«. Roman, aus dem Französischen von Jutta Himmelreich, Litradukt                         

Xi Xi (China): »Meine Stadt«. Episodenroman, aus dem Chinesischen von Karin Betz, Suhrkamp                       

Susumu Katsumata (Japan): »Teufelsfisch«. Manga, aus dem Japanischen von Daniel Büchner, Reprodukt

Fernanda Trías (Uruguay): »Rosa Schleim«. Roman, aus dem Spanischen von Petra Strien-Bourmer, Ullstein               

Rao Pingru (China): »Unsere Geschichte«. Graphic Novel, aus dem Chinesischen von Eva Schestag, Matthes & Seitz Berlin 

C. A. Davids (Südafrika): »Wie wird man revolutionär?«. Roman, aus dem Englischen von Susann Urban, Verlag Das Wunderhorn

Shady Lewis (Ägypten): »Auf dem Nullmeridian«. Roman, aus dem Arabischen von Günther Orth, Hoffmann und Campe    

Nadia Owusu (Tansania / USA): »Aftershocks«. Romanhafte Biografie. Aus dem Englischen von Lisa Kögeböhn, Orlanda Verlag                       

Selva Almada (Argentinien): »Kein Fluss«. Roman, aus dem Spanischen von Christian Hansen, Berenberg    

Ling Ma (China / USA): »Glückseligkeitscollage«. Kurzgeschichten, aus dem Englischen von Zoë Beck, Culturbooks

José Dalisay (Philippinen): „Last Call Manila“. Roman, aus dem Englischen von Niko Fröba, Transit Verlag          


Förderungszeitraum 2021

Achtung: Die Titel können Arbeitstitel sein, die sich bei der Veröffentlichung geändert haben.

Geförderte Titel 2/2021

Litprom fördert 12 weitere Titel in diesem Jahr

im Sommerdurchgang 2021 fördert Litprom e.V. Übersetzungen von Literatur aus Afrika, Asien, Lateinamerika, der arabischen Welt und der Türkei. Deutsche und Schweizer Verlage reichten insgesamt siebzehn Anträge ein. Davon wurden zwölf von der Übersetzungsförderungs-Jury bewilligt. Die finanziellen Mittel kommen vom Auswärtigen Amt und vom SüdKulturFonds der Schweiz. Mit neun Originalsprachen, darunter Sorani, Türkisch, Russisch und Japanisch und Titeln von Autor*innen aus siebzehn verschiedenen Ländern war das Spektrum der Anträge außerordentlich divers. Sieben der zwölf Werke stammen von Autorinnen. 

Folgende Titel erhalten eine Förderung:

Aus Mitteln des Auswärtigen Amts:

  • Ayşegül Çelik (Türkei): »Papierschiffchen in der Wüste/ Kâğıt Gemiler«. Erzählungen, aus dem Türkischen von Sabine Adatepe, (Edition Converso)
  • Yeoh Jo-Ann (Singapur): »Zweckfreie Kuchenanwendungen«. Roman, aus dem Englischen von Gabriele Haefs (Alfred Kröner Verlag)
  • Zhang Lijia (China): »Socialism is great«. Erzählung, aus dem Englischen von Nora Frisch (Drachenhaus Verlag)
  • Abdelaziz Baraka Sakin (Sudan): »Der Messias von Darfur«. Roman, aus dem Arabischen von Günther Orth (Edition Orient)
  • Carla Bessa (Brasilien): »Urubus«. Erzählungen, aus dem Portugiesischen von Lea Hübner (Transit)
  • Ak Welsapar (Turkmenistan): »Die Kobra und der Herr Genosse Präsident«. Roman, aus dem Russischen von Walerija Weiser (Dagyeli)
  • Najat Abdul Samad (Syrien): »Kein Wasser löscht ihren Durst«. Roman, aus dem Arabischen von Larissa Bender (Edition Faust)  
  • María José Ferrada (Chile): »Kramp«. Roman, aus dem Spanischen von Peter Kultzen (Berenberg)
  • Katsumata Susumu (Japan): »Roter Schnee«. Manga, aus dem Japanischen von Daniel Büchner (Reprodukt)
  • Amanda Lee Koe (Singapur): »Delayed Rays of a Star / Die letzten Strahlen eines Sterns“. Roman, aus dem Englischen von Zoë Beck (Culturbooks)


Aus Mitteln des SüdKulturFonds:

  • Bachtyar Ali (Irak): »Mein Onkel, den der Wind mitnahm«. Roman. Aus dem Kurdischen (Sorani) von Ute Cantera-Lang und Rawezh Salim (Unionsverlag)
  • Pedro Badrán (Kolumbien): »Die Faustregel. 13 Kriminalfälle des Inspektors Ulises Lopera«. Erzählungen. Aus dem Spanischen von Benjamin Loy (Edition 8) 

Geförderte Titel 1/2021

Achtung: Die Titel können Arbeitstitel sein, die sich bei der Veröffentlichung geändert haben.

Aus Mitteln des Auswärtigen Amts:

  • Luiz Ruffato (Brasilien): »Sonntage ohne Gott«. Aus dem Portugiesischen von Michael Kegler (Assoziation A)
  • Seiko Ito (Japan): »Das Romanverbot ist nur zu begrüßen«. Aus dem Japanischen von Jürgen Stalph (cass verlag)
  • Kayo Mpoyi (Tansania/Schweden): »Mai bedeutet Wasser«. Aus dem Schwedischen von Elke Ranziger (CulturBooks Verlag)
  • Maaza Mengiste (Äthiopien): »Der Schattenkönig«. Aus dem Englischen von Brigitte Jakobeit und Patricia Klobusiczky (dtv Verlagsgesellschaft)
  • Mariana Enríquez (Argentinien): »Unser Teil der Nacht«. Aus dem Spanischen von Silke Kleemann und Inka Marter (Klett-Cotta Verlag)
  • Manuela Infante (Chile), Itzel Lara (Mexiko), Marie Alvarez (Argentinien), Sergio Blanco (Uruguay), und Fabio Rubiano (Kolumbien): »Mauern fliegen in die Luft. Theatertexte aus Argentinien, Chile, Kolumbien, Kuba, Mexiko, Spanien und Uruguay«. Aus dem Spanischen von Franziska Muche, Miriam Denger, Hedda Kage und Carola Heinrich (Neofelis Verlag)
  • TJ Dema (Botswana): »Meuterin«. Aus dem Englischen von Anna Pia Jordan-Bertinelli (parasitenpresse)
  • Faribā Vafī (Iran): »Unterwegs zur Villa«. Aus dem Persischen von Jutta Himmelreich (Sujet Verlag)
  • Emi Yagi (Japan): »Frau Shibatas geniale Idee«. Aus dem Japanischen von Luise Steggewentz (Hoffmann und Campe)


Aus Mitteln des SüdKulturFonds:

  • Tomás González (Kolumbien): »Die stachelige Schönheit der Welt«. Aus dem Spanischen von Peter Schultze-Kraft (Edition 8)
  • Jorge Zepeda Patterson (Mexiko): »Spiele der Macht«. Aus dem mexikanischen Spanisch von Carsten Regling (Elster & Salis)
  • Grigor Shashikyan (Armenien): »Jesus‘ Katze – Geschichten von den Straßen Jerewans«. Aus dem Armenischen von Wiebke Zollmann und Anahit Avagyan (Kolchis Verlag)

Förderungszeitraum 2020

Achtung: Die Titel können Arbeitstitel sein, die sich bei der Veröffentlichung geändert haben.

Geförderte Titel 2/2020


  • Ava Farmehri (Iran): »Im düsteren Wald werden unsre Leiber hängen«. Aus dem Englischen übersetzt von Sonja Finck (Edition Nautilus)
  • Mieko Kawakami (Japan): »Brüste und Eier«. Aus dem Japanischen übersetzt von Katja Busson (DuMont)
  • Yvonne Adhiambo Owuor (Kenia): »Das Meer der Libellen«. Aus dem Englischen übersetzt von Simone Jakob (DuMont)
  • Juan Gabriel Vásquez (Kolumbien): »Lieder für die Feuersbrunst«. Aus dem Kolumbianischen übersetzt von Susanne Lange (Schöffling)
  • Rery Maldonado Galarza (Bolivien): »Chaosforschung«. Aus dem Bolivianischen übersetzt von Michael Ebmeyer (Hochroth)
  • Germano Almeida (Kapverden): »Der treue Verstorbene«. Aus dem Portugiesischen übersetzt von Michael Kegler (Transit)
  • Sulaiman Addonia (Eritrea): »Schweigen ist meine Muttersprache«. Aus dem Englischen übersetzt von Rita Seuss und Bernhard Jendricke (Orlanda)
  • Maryam Jahani (Iran): »Straße ohne Bremsschwellen«. Aus dem Persischen übersetzt von Isabel Stümpel (Sujet)
  • Nana Oforiatta Ayim (Ghana): »Wir Gotteskinder« Aus dem Englischen übersetzt von Reinhild Böhnke (Penguin)
  • Galal al-Ahmadi (Jemen): »Die Leere der Vase« Aus dem Arabischen übersetzt von Leila Chammaa und Günter Orth (Secession)
  • Ahmed Bouanani (Marokko): »Das Krankenhaus« Aus dem Französischen übersetzt von Michael Kleeberg (Büchergilde)
  • Aboud Saeed (Syrien): »Die ganze Geschichte« Aus dem Arabischen übersetzt von Sandra Hetzl (Mikrotext)

Geförderte Titel 1/2020


  • Kaouther Adimi (Algerien): »Dezemberkids«. Aus dem Französischen übersetzt von Regina Keil-Sagawe. Lenos. (SüdKulturFonds)
  • Fernando Contreras Castro (Costa Rica): »Única blickt aufs Meer«. Aus dem Spanischen übersetzt von Birgit Weilguny. Maro. (AA)
  • Álvaro Enrigue (Mexiko): »Jetzt ergebe ich mich, und das ist alles«. Aus dem Spanischen übersetzt von Carsten Regling. Blessing. (AA)
  • Helon Habila (Nigeria): »Reisende«. Aus dem Englischen übersetzt von Susann Urban. Das Wunderhorn. (AA)
  • Cai Jun (China): »Rachegeist«. Aus dem Chinesischen übersetzt von Eva Schestag. Piper. (AA)
  • Meena Kandasamy (Indien): »Schläge. Ein Portrait der Autorin als junge Ehefrau«. Aus dem Englischen übersetzt von Karen Gerwig. CulturBooks. (AA)
  • Shahriar Mandanipur (Iran): »Augenstern«. Aus dem Englischen übersetzt von Regina Schneider. Unionsverlag. (SüdKulturFonds)
  • Amjad Nasser (Jordanien): »Wohin kein Regen fällt«. Aus dem Arabischen übersetzt von Regina Karachouli. Lenos. (SüdKulturFonds) 
  • Ivan Vladislavić (Südafrika): »Schlagabtausch«. Aus dem Englischen übersetzt von Thomas Brückner. Verlag Klaus Wagenbach. (AA)