Literaturtage 2019

Litprom-Literaturtage 2019

Global Crime: Kriminalliteratur als globaler Code

​25. und 26. Januar 2019 im Literaturhaus Frankfurt

mit:

Max Annas DEUTSCHLAND
Marcelo Figueras ARGENTINIEN
Candice Fox AUSTRALIEN
Chan Ho-kei HONGKONG
Jeong Yu-Jeong SÜDKOREA
Merle Kröger DEUTSCHLAND
Patrícia Melo BRASILIEN
Deon Meyer SÜDAFRIKA
Mercedes Rosende URUGUAY
Gary Victor HAITI

PROGRAMM

PROGRAMME IN ENGLISH

MITWIRKENDE

Kartenvorverkauf über das Literaturhaus Frankfurt

Kurator Thomas Wörtche im Interview über die Literaturtage 2019

Spannende Diversität live!

Kriminalliteratur ist die meistgelesene Literatur der Welt, auf manchen Märkten macht sie bis zu 30% der Gesamtbelletristik aus. Kriminalität, Verbrechen und Gewalt sind konstitutiv für alle Gesellschaften und daher auch in allen Literaturen dieses Planeten zu finden. Deshalb widmet Litprom die Literaturtage 2019 dem Thema »Global Crime«. In den Blick rücken wollen wir dabei die Variabilität des Genres, seinen »globalen Code« und sein kommunikatives Potential. Kriminalliteratur bewegt sich an der Schnittstelle zwischen Realität und Fiktion, entlang jener Kraftfelder, die vom Realen ins Fiktive wirken und zuweilen auch in die Gegenrichtung.

Kriminalliteratur ist ein migrierendes Genre. Die französischen und englischen Klassiker wurden auch in den ehemaligen Kolonien mit Genuss gelesen. Von dort wanderten sie weiter in völlig andere Sprachräume — nach Asien, Afrika und Lateinamerika. Mit den dortigen kulturellen Einflüssen aufgeladen, kommen die Kriminalromane heute wieder nach Europa, die USA oder Australien zurück. Substantiell verändert, aber immer noch »erkennbar«.
Über diese Migrationswege kamen aber auch kulturspezifische Funktionsveränderungen zustande. In Lateinamerika etwa gehört Kriminalliteratur zum normalen Bestandteil der Gegenwartsliteratur, sie wird dort nicht als »Genreliteratur« gelesen. Dass Kriminalliteratur abseits vom Regionalkrimi und Miss Marple nicht mehr nur als bloßes Lesefutter daherkommt, sondern unterschiedlichen künstlerischen Agenden verpflichtet ist, lässt sich auch zunehmend auf dem deutschen Buchmarkt beobachten: auch das ein Resultat dieser Migrationsbewegung.
Es wäre zu kurzsichtig, dieses Phänomen als reines (globalisiertes) Marktkalkül abzutun. Die inzwischen unendlich ausdifferenzierte Diversität des Global Crime, die durch einen permanenten interkulturellen Austausch und durch die Themen bestimmt wird, die die Realpolitik unserer Tage ausmachen, sorgt dafür, dass es eben nicht zu einer weltweiten Monotonie, sondern zu einer wechselseitigen Bereicherung kommt.

Besonders im Fokus stehen dabei Fragen wie: Warum lesen alle Menschen weltweit so gerne Kriminalliteratur? Gibt es jenseits der Angstlust auch ein kathartisches Moment beim Lesen?

Welche Einblicke gewährt Kriminalliteratur in unsere Psyche allgemein und den Zustand einer spezifischen Gesellschaft? Welche Themen treiben Autor/innen weltweit um? Wie unterscheidet sich ihre narrativen Strukturen von einem herkömmlichen Roman? (Schreiben Frauen anders über Mord und Totschlag?)

Die Literaturtage 2019 bringen Autorinnen und Autoren aus aller Welt ins Gespräch über alle diese (und mehr) Themen und sie bringt sie vor allem in Kontakt mit dem Lesepublikum.
Spannende Diversität live!      


Veranstalter

Litprom e.V. Braubachstr. 16 | 60311 Frankfurt | 069 2102-113 oder -143

Veranstaltungsort

Literaturhaus Frankfurt | Schöne Aussicht 2 | 60311 Frankfurt

Eintrittspreise

Einzelveranstaltung: 8 € | ermäßigt 6 €
Kombiticket: 28 € | ermäßigt 19 €

Vorverkauf (nur Kombitickets) über das Literaturhaus Frankfurt: Karten kaufen
Einzeltickets an der Tages- bzw. Abendkasse sowie in der Buchhandlung TFM Frankfurt