Büchergilde Weltempfänger Band 16.
Flexcover, Kopffarbschnitt, Lesebändchen, 128 Seiten, Einbandgestaltung von Cosima Schneider. Preis für Mitglieder der Büchergilde 22 Euro.
Ein junges Paar zieht von der Großstadt aufs Land. Asa folgt ihrem Mann, der von seiner Firma versetzt wird, ihren eigenen Job gibt sie auf. Warum tut sie das? Sie ist nicht schwanger, Kinder sind nicht geplant, sie könnte pendeln. Und ausgerechnet das Heimatdorf ihres Mannes, das Haus neben den Schwiegereltern, bietet sich als neue Bleibe an. Während ihr Mann fast rund um die Uhr arbeitet, versucht Asa, sich an ihr neues Leben als Hausfrau zu gewöhnen. Es ist heiß in diesem Sommer, Unmengen lärmender Zikaden rücken ihr regelrecht auf den Leib, und der einzige Fluss in der Gegend wirkt vor lauter Müll »wie aus Gelatine gemacht«. Als Asa sich eines Tages bei unerträglichen Temperaturen auf den Weg in den Nachbarort macht, fällt sie in ein Loch, das scheinbar nur für sie gegraben wurde. Von da an wird Asa immer tiefer in eine unheimliche, eigenmächtige Landschaft gezogen — bis sie ihrer Wahrnehmung nicht mehr traut.
Exklusiv für Mitglieder der Büchergilde Gutenberg.
Informationen zum Band auf der Website der Büchergilde
Autorin und Übersetzerin
Hiroko Oyamada wurde 1983 in Hiroshima, Japan, geboren. Sie studierte Japanische Sprache und Literatur an der dortigen Universität. Nach ihrem Abschluss arbeitete sie in wechselnden Jobs, u. a. als Aushilfskraft bei einem Autohersteller. Diese Erfahrung diente ihr als Inspiration für ihren Debütoman Kōjō (2013; deutsch: Die Fabrik), der mit dem Shinchō Prize for New Writers und dem Oda Sakunosuke Prize ausgezeichnet wurde. Für »Das Loch«, ihren zweiten Roman, erhielt sie mit dem Akutagawa-Preis den wichtigsten Literaturpreis Japans. Ihre Werke wurden bereits in mehrere Sprachen übersetzt. Hiroko Oyamada lebt mit ihrer Familie in Hiroshima.
Nora Bierich, geboren 1958, hat Philosophie und Japanologie in Berlin und Tokio studiert. Aus dem Japanischen übersetzte sie u. a. Werke von Kenzaburō Ōe und Yukio Mishima. 2019 erhielt sie den japanischen Noma Award for the Translation of Japanese Literature.
Büchergilde Weltempfänger Band 15.
Flexcover, Kopffarbschnitt, Lesebändchen, 320 Seiten, Preis für Mitglieder: 24 Euro.
Für den jungen Obiefuna, der im Nigeria der späten 2000er-Jahre aufwächst, sind Liebe und Verlangen untrennbar mit Schuld und Ablehnung verflochten. Als sein Vater Zeuge eines intimen Moments zwischen ihm und einem anderen Jungen wird, verbannt er den Sohn in ein christliches Internat, das von strenger Hierarchie und Gewalt geprägt ist. Allem Vertrauten entfremdet, begibt sich Obiefuna auf die Suche nach Verbundenheit. Seine Mutter Uzoamaka ringt indessen darum, ihn, den wichtigsten Menschen in ihrem Leben, nicht zu verlieren. Chukwuebuka Ibeh, der Newcomer der nigerianischen Literatur, lässt mit »Wünschen« ein aufwühlendes und feinsinniges Porträt unserer Gegenwart entstehen — eine vielschichtige Geschichte über Liebe, Einsamkeit und die Frage, ob ein freies Leben möglich ist, wenn Politik tief in unser Herz und Bewusstsein gedrungen ist.
»Ibeh gießt Intimität und Zärtlichkeit inmitten einer harten Welt gekonnt in literarische Formen.«Missy Magazine
»Chukwuebuka Ibehs Schreiben ist von einer solchen Zartheit und von so großer Aufmerksamkeit, einfach wunderschön.« Chimamanda Ngozi Adichie
Weitere Informationen zum Buch auf der Seite der Büchergilde
Chukwuebuka Ibeh, geboren 2000 in Port Harcourt, Nigeria, ist der internationale Shootingstar der nigerianischen Literatur. Er hat kreatives Schreiben bei Dave Eggers, Chimamanda Ngozi Adichie und Tash Aw studiert. Er hat unter anderem in McSweeneys, The New England Review of Books und Brittle Paper veröffentlicht. »Wünschen« ist sein erster Roman, dessen Filmrechte bereits vor Erscheinen verkauft wurden. Derzeit ist er Student der Washington University in St. Louis, Missouri.
Cornelius Reiber, geboren 1973, studierte Germanistik, Geschichte und Kulturwissenschaften und lebt als Übersetzer in Berlin, daneben lehrt er an der Universität Basel.
Büchergilde Weltempfänger Band 14.
Flexcover, Kopffarbschnitt, Lesebändchen, 352 Seiten, Preis für Mitglieder: 24 Euro.
Rüstem wächst in einem kleinen Bergdorf im Südosten der Türkei auf. Seine Mutter ist bei seiner Geburt gestorben, er lebt mit seinem Vater und den älteren Geschwistern im Haus seiner Großeltern. Zwischen dem Vater und dem Großvater herrscht ständiger Streit, auch das Verhältnis zwischen den Großeltern ist angespannt. Doch sind sie Rüstems wichtigste Bezugspersonen in einer archaischen Welt, die geprägt ist von patriarchalischen Strukturen, religiösen Riten, Aberglaube, Gewalt und einem politischen Konflikt, der sich dem Jungen nur nach und nach erschließt: Sein ältester Bruder ist in die Berge gegangen, immer wieder durchsuchen Soldaten das Haus der Familie und in der Schule wird ihm verboten, seine Muttersprache Kurdisch zu sprechen. Als seine Großmutter im Sterben liegt, stößt Rüstem auf ein Familiengeheimnis, das viele Jahrzehnte zurückführt in eine Zeit, als in dem längst verfallenen Nachbardorf noch armenische Familien lebten. Zusammen mit seinem Vater macht Rüstem sich auf den Weg dorthin, um den letzten Wunsch seiner Großmutter zu erfüllen.
Lieferbar ab sofort. Exklusiv für Mitglieder der Büchergilde Gutenberg.
Weitere Informationen zu diesem Band auf der Website der Büchergilde
Yavuz Ekinci, 1979 in Batman geboren, arbeitet als Lehrer und ist Herausgeber einer Reihe zur kurdischen Exilliteratur. Für sein Prosawerk erhielt Ekinci zahlreiche Preise, darunter 2005 den Haldun-Taner-Preis und 2024 den Freedom of Thought and Expression Award des türkischen Verlegerverbands. Zuletzt erschienen die Romane Der Tag, an dem ein Mann vom Berg Amar kam (2017) und Die Tränen des Propheten (2019). In der Türkei wird Ekinci »terroristische Propaganda«vorgeworfen. Der Autor lebt derzeit auf Einladung des PEN Berlin in Deutschland.
Gerhard Meier, geboren 1957, lebt in Lyon und übersetzt literarische Werke aus dem Türkischen und Französischen, unter anderem von Orhan Pamuk, Zülfü Livaneli, Amin Maalouf und Sait Faik. 2014 erhielt er für sein Gesamtwerk den Paul-Celan-Preis.
Alles zur Reihe und über das Abo »Büchergilde Weltempfänger«
Büchergilde Weltempfänger Nr. 13. Storys. Flexcover, Kopffarbschnitt, Lesebändchen, 264 Seiten, Preis für Mitglieder: 24 Euro.
Der faszinierende Auftritt eines Stars der koreanischen Literatur: fesselnde, unheimliche, hochintelligente Storys, die uns mit skurrilem Humor und (manchmal wortwörtlichem) Biss die sehr realen Schrecken und Grausamkeiten unserer modernen Gesellschaften vor Augen führen. Bora Chung entzieht sich jeder literarischen Schublade, sprengt unsere Vorstellungskraft und spielt auf einfallsreiche Weise mit Elementen des literarischen Horrors, der Phantastik und des Surrealen.
Einen entscheidenden Schritt verpasst und direkt in den Abgrund gestürzt: Eine niedliche Hasenlampe wird zum Racheinstrument, der Lieblingsroboter entwickelt ein Eigenleben, Gefahren lauern in unerwarteten Ecken des eigenen Zuhauses. Alles nur Fiktion? Vorsicht: Bora Chungs absurd-komisches, gespenstisches Universum könnte unser eigenes sein …
Für Sie ausgewählt für den Büchergilde-Weltempfänger!
Bora Chung, geboren 1976 in Seoul, ist Autorin von mehreren Romanen und Kurzgeschichten. Sie übersetzt zeitgenössische Literatur aus dem Russischen und Polnischen ins Koreanische, unterrichtete an der Yonsei-Universität u. a. Science Fiction Studies und ist Mitglied der »Science Fiction Writers Union of Korea«. »Der Fluch des Hasen« stand auf der Shortlist für den International Booker Prize 2022 und wurde in 16 Sprachen übersetzt.
Ki-Hyang Lee, geboren in Seoul, studierte Germanistik, Pädagogik und Japanologie in Seoul, Würzburg und München, wo sie heute lebt. Sie arbeitet als Universitätsdozentin und Übersetzerin und ist Verlegerin des Märchenwald Verlags. Zu ihren zahlreichen Übersetzungswerken gehören Han Kangs »Die Vegetarierin« und Cho Nam-Joos »Kim Jiyoung, geboren 1982«.
Alles zur Reihe und über das Abo »Büchergilde Weltempfänger«
Petra Kassler
kassler@buchmesse.de